Die Anfänge
Die Geschichte der Musikfreizeit – oder kurz: MFZ – begann 1981 mit dem Entschluss einiger Jugendlicher aus Augsburg, sich in den Ferien einige Tage zum Einstudieren von klassischen Musikstücken zusammenzufinden, nachdem sie schon einige Male in Altersheimen konzertiert hatten. Ziel waren zwei Abschlusskonzerte in Augsburg. Genauso wichtig war der Wunsch, diese Tage auch mit christlicher Gemeinschaft, Bibelarbeiten und Gebet zu verbringen. Initiator und Organisator war der damals 19-jährige Abiturient Alan Büching. Er lud in verschiedenen Augsburger Gemeinden junge Chorsänger und Instrumentalisten zu der sechstägigen Freizeit ein. Sie fand in den Gemeindezentren von Augsburg/Haunstetten unter spartanischen Verhältnissen statt. Dennoch wurde die Freizeit ein riesiger Erfolg. Die Verbindung aus geistlicher und musikalischer Gemeinschaft schuf einen enormen Zusammenhalt. Die musikalische Leitung teilten sich Alan Büching (Orchester) und Dorothee Blecher (Chor). Bis 1984 wurde die Freizeit trotz wachsender Teilnehmerzahl in diesem Stil durchgeführt.
Die MFZ vergrößert sich
In den folgenden Jahren erweiterten sich die „Dimensionen“ (Finanz- und Organisationsaufwand) der Philharmonie Junger Christen erheblich. Dies erforderte unter anderem die Bildung eines Leitungsteams, die Verlagerung der Probenphase in Freizeitheime und den Anschluss an die evangelische Jugendarbeit des Dekanats Augsburg als „Arbeitskreis für Chor und Orchester”. Mit dem Ausscheiden von Alan Büching und Dorothee Blecher 1994 schien die Zukunft der Musikfreizeit zunächst ungewiss.
Eigenverantwortung und Professionalisierung
Seither finden sich in den Reihen der Teilnehmenden aber immer wieder Leute, die sich aufgrund ihrer Begeisterung im Leitungsteam der Musikfreizeit engagieren und die Idee der Kombination von klassischer Musik und Glauben weiter tragen.
In den nächsten Jahren mussten mehrfach neue Konzertkirchen gefunden und ein neues Stammpublikum gewonnen werden. Seitdem tritt die Philharmonie Junger Christen regelmäßig in der Stephanuskirche München-Nymphenburg und in ev. St. Ulrich Augsburg auf. Mit jungen, professionellen Dirigenten konnte die PJC ihr musikalisches Niveau beständig steigern.
Musikalische Höhepunkte
Das 20-jährige Bestehen wurde 2001 mit der legendären „Misa Tango“ und der Veröffentlichung einer Best-of-CD gefeiert.
Anlässlich der 25. Musikfreizeit erschien 2005 eine Jubiläumszeitschrift, außerdem gab es ein Festkonzert in St. Anna in Augsburg. Die Auftragskomposition „Pilatus“ des Komponisten Kurt Widorski bildete einen Höhepunkt des Konzertprogramms.
Auch zur 30. Freizeit, 2010, gab es eine Uraufführung: eine Vertonung des Psalms 34 für Chor, Solisten und Instrumente von Bernhard Zink.
2015 feierte die PJC ihre 35. Musikfreizeit. Zu diesem Anlass verfasste der schweizer Komponist Tomasz Siegrist eine Vertonung des „Vater Unser“ für Chor, Solo-Sopran und Orchester, die in den Konzerten uraufgeführt wurde.
Ein neues Kapitel
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Musikfreizeit zwei Jahre nicht stattfinden. Doch trotz der langen Pause fanden sich dank intensiven Einsatzes des Leitungsteams viele junge motivierte Teilnehmende zur 40. Musikfreizeit zusammen. Zur Feier des Jubiläums haben ebenfalls ehemalige Teilnehmende per Probenwochenende teilgenommen und in den Konzerten mitgewirkt. Mit der Weiterentwicklung der MFZ wird diese ab 2023 mit dem neuen Namen Junge Philharmonie Augsburg fortgeführt.